An Neujahr wird der heilige Vassílios (Ái Vassilis oder Àgios Vassilios) gefeiert, Gegenbild des Nikolaus hierzulande. Dann bekommen die Kinder auch ihre Geschenke im Strumpf
(obwohl viele heutzutage die Geschenke schon an Weihnachten verteilen).
Der heilige Vassílios hat aber keinen Knecht Ruprecht im Schlepptau.
Der heilige Nikolaus (Ágios Nikólaos) wird natürlich auch von den Griechen gefeiert, dieser ist jedoch der Schutzpatron der Seeleute und hat nichts mit dem rotgekleideten weißbärtigen Mann zu tun, der Geschenke verteilt, sondern dieses Ebenbild trägt der heilige Vassílios).
Am Vortag, also 31 Dezember, gehen die Kinder von Haus zu Haus und singen „Kalanta“ ein spezielles Lied zur Ankündigung des Feiertages des heiligen Vassilios und des neuen Jahres.
Es wird von jeder Familie die Vassilópita (runder Kuchen) geschnitten. Ihr wird immer eine Münze beigemischt (Flourí).
Es heißt das derjenige in dessen Stück die Münze gefunden wird das ganze Jahr vom Glück begleitet wird.
Der Anschnitt erfolgt in bestimmter Reihenfolge:
ein Stück für Jesus – eins für den heiligen Vasilios – eins für das Haus – eins für die Armen – dann eins für jedes Familienmitglied vom älteren zum jüngsten einschließlich der abwesenden z.B. bei der Armee, der Seefahrt oder im Ausland.
Die Vassilópita wird auch von allen Organisationen, Verbänden, Vereinen, sogar der Regierung angeschnitten. Wegen der Termine oft bis Ende Januar.
In den meisten Familien wird die Vassilópitta noch gebacken, es gibt sie aber auch in der Konditorei fertig zu kaufen in vielen Größen.
Der durchschnittliche Preis 2004 war 11 Euro pro Kilogramm.
Warum die Griechen eine Münze in die Vassilopita tun
Der heilige Vassilios, damals Bischof, hatte seinen Mitmenschen in schwieriger Kriegszeit geraten, all ihren Schmuck und alle Werte in Brote einzubacken, um sie so vor den feindlichen Plünderern zu retten. Der Trick gelang – die wertvolle Habe war gerettet.
Quelle: www.epirus.de